Sie gilt neben Agatha Christie und Dorothy Sayers als Grande Dame des britischen Golden Age: Josephine Tey. Berühmt wegen ihrer Krimis und seinerzeit mehr noch gefeierte Theaterautorin. Und nun ist sie selbst die Hauptfigur in den wunderbar historischen Krimis von Nicola Upson, die in den Vorkriegsjahren spielen.
Im März 1934 reist Josephine Tey von Schottland nach London, um im West End Theater den Erfolg ihres Stückes Richard of Bordeaux zu feiern. Im Highland Express lernt sie die junge Frau Elspeth kennen, die eine begeisterte Theaterbesucherin ist. Doch kurze Zeit wird Elspeth ermordet im Abteil aufgefunden, in einer merkwürdigen Position, direkt gegenüber von zwei Theaterpuppen. Detective Inspector Archie Penrose, ein enger Freund von Josephine Tey, wird mit den Ermittlungen betraut; ein Ermittler mit einem genauen Blick für
das Leid in zwischenmenschlichen Beziehungen. Und die gibt es reichlich, gerade in einem Theater. Nicht nur auf der Bühne, sondern vor allem hinter den Kulissen, wo eine Menge Leute – von der Souffleuse über den Hauptdarsteller bis zum Inspizienten – manches Geheimnis zu verbergen haben. Und dann geschieht ein zweiter Mord…
Eine Welt mit skurrilen Charakteren wird hier originell erzählt, mit viel englischem Humor, noch mehr Lokalkolorit und vor allem: mit der typisch englischen Gelassenheit und mancher Tasse Tee. Herrlich!
Dieses Buch empfiehlt Ulrike Groffy
Daniel Glattauer, „Die spürst du nicht“
Martin Suter, „Melody“
Anthony McCarten, „Going Zero“
Louise Kennedy – Übertretung
Lizzie Doron – Nur nicht zu den Löwen
Vigdis Hjorth – Die Wahrheiten meiner Mutter
Daniel Kehlmann – Lichtspiel
Felix Heidenreich – Der Diener des Philosophen
Richard Ford – Valentinstag
Caroline Wahl – 22 Bahnen
Emma Cline – Die Einladung
Rafik Schami – Wenn du erzählst, erblüht die Wüste
Kai Meyer – Die Bibliothek im Nebel
Isabelle Schuler – Ich, Lady Macbeth
Ken Follett – Die Waffen des Lichts
Katrine Engberg – Glutspur
Anthony McCarten – Going Zero
Uwe Timm – Alle meine Geister
Oliver Masucci – Träumertänzer
Margarete von Schwarzkopf – Der Stein des Todes
Eine neue Krimireihe der dänischen Autorin Katrine Engberg gilt es zu entdecken.
Es ist der erste Fall für Liv Jensen, die als Privatdetektivin in Kopenhagen einen Neustart wagt. Ein spannender Krimi, mit dem Krimischriftstellerin ein Stück Familiengeschichte verarbeitet.
Liv Jensen ist ehemalige Polizistin und von Aalborg nach Kopenhagen gezogen, erstmal als Privatdetektivin. Es gibt Gründe für ihren Abschied von der Polizei. Ein Kollege betraut sie mit einem cold case. Ein Journalist ist ermordet worden, vor drei Jahren schon. Doch was hat der Selbstmord eines Häftlings auf Freigang damit zu tun? Und was der Tod einer Museumsangestellten? Für Liv eine Chance auf eine Wiedereinstellung, doch kommen
schwierige Ermittlungen auf sie zu; zum Glück erhält sie Unterstützung von Hannah Leon, einer Krisenpsychologin. Und auch von Nima Ansari, dem iranischen Automechaniker, der in seiner Werkstatt Oldtimer repariert, und sich als Zugewanderter auskennt mit Verdächtigungen.
Alle Beteiligten sind in diesem Krimi auf der Flucht oder laufen vor etwas weg, der eigenen Geschichte oder konkreten Erlebnissen. Motive für einen Mord gibt es genug. Geschickt verwebt Katrine Engberg die einzelnen Schicksale ihrer Figuren zu einem dichten Fall, dessen Wurzeln in dunklen Teil der dänischen Geschichte liegen. Und viel Schmerz hervorgebracht haben. Auf weitere Fälle mit Liv, Hannah und Nima darf man gespannt sein!
Dieses Buch empfiehlt Ulrike Groffy
„Mit einem Mal war sie sich der Dringlichkeit ihrer schwindenden Existenz mehr als bewusst. Der Tatsache, dass sie einen Punkt erreicht hatte, an dem der größte Teil ihres Lebens bereits hinter ihr lag.“
In ihrem Roman „Der späte Ruhm der Mrs. Quinn“ erzählt Olivia Ford von Jennifer Quinn, die sich heimlich für eine beliebte TV – Backshow bewirbt und ahnt nicht, dass sie sich ihrem dunklen Geheimnis stellen muss.
Ein bewegender Roman über eine lebenslange Liebe, das Älterwerden und den Mut, etwas Neues zu wagen. Ein Wohlfühlbuch für das Herz, die Sinne und die Seele.
Das Böse in den Herzen der Menschen ist grenzenlos.
Stephen King erzählt in seinem neuen Roman von der Privatdetektivin Holly Gibney, die sich dem schlimmsten aller Ungeheurer stellen muss:
dem Menschen in seinem Wahn.
Die beschauliche dänische Ostseeinsel Bornholm ist der ideale Ort, um auszuspannen.
Viel Sonne, idyllische Dörfer, ein wunderbarer Strand und viele verschlungene Wanderwege. Und doch passiert ein Mord.
Lennart Ipsen ist der neue Chef der Bornholmer Kriminalpolizei, hochdekoriert und frisch geschieden. Der Mittvierziger braucht einen Neuanfang in einem ruhigeren Umfeld, da scheint Bornholm die richtige Wahl. Kaum angekommen hat er allerdings seinen ersten Mordfall auf der Insel: ein Schweinebauer wird tot in seiner Räucherkammer aufgefunden. Nachbarn und wenige Freunde des Toten sprechen nicht begeistert von dem Verstorbenen, also beginnt Ipsen in dessen Umfeld nachzuforschen. Und versucht ganz nebenbei, auf der Insel anzukommen, ein kleines Haus zu beziehen und seine Familie einzuladen. Und natürlich die Insel zu erkunden, um die Geschichten der Insulaner kennenzulernen. Seine Nachforschungen im Mordfall gestalten sich schwierig und führen ihn weit in die Historie der Insel hinein.
Wer die Kluftinger-Romane gelesen hat, kennt Michael Kobr als verlässlich brillanten Krimi-Autor. „Sonne über Gudhjem“ ist der Auftakt einer neuen Ermittlerreihe. Vom Allgäu zu einem besonderen Schauplatz in der Ostsee: Spannung pur!
Dieses Buch empfiehlt Ulrike Groffy
Ein Krimiheld wie man ihn mag ist Joe McGrady, der unbeirrbar über Jahre sein Ziel verfolgt. James Kestrel alias Jonathan Moore hat einen historischen Krimi geschrieben, der so ungewöhnlich wie spannend ist und mitten in den Pazifikkrieg der Großmächte USA und Japan führt.
1941: Joe McGrady ist nach seinem Dienst in der Army nun Detective bei der Honolulu PD und wird mit seinem ersten Fall als Ermittler betraut: In einer Landarbeiterhütte findet man die geschundenen Leichen einer jungen Japanerin und eines jungen amerikanischen Studenten. Die Ermittlungen sind heikel, denn der Ermordete ist der Neffe des Oberbefehlshabers der Pazifikflotte. McGrady kommt auf die Spur eines Mannes, den er nun verfolgen muss: eine abenteuerliche Reise beginnt und führt ihn über Manila und Hongkong bis nach Tokio, wo er sich nach der Inhaftierung jahrelang bei einem japanischen Diplomaten versteckt halten kann. Und mit dessen Tochter Japanisch lernt und sich verliebt.
Aber unbeirrbar verfolgt er weiter sein Ziel: den Mörder zu finden.
Ein Thriller mit Lovestory und Kriegsgeschichte, eine spannungsreiche und gut recherchierte Story ist dem amerikanischen Autor James Kestrel hier gelungen, mit feinen Nuancen und viel Lokalkolorit. Filmreif!
Dieses Buch empfiehlt Ulrike Groffy
Jarka Kubsova hat für diesen sehr stimmungsvollen Roman hervorragend recherchiert und auf sehr spannende Weise zwei Handlungsstränge zusammengeführt.
Sie beschreibt zwei Frauenleben in den Hamburger Marschlanden:
Jahrhunderte trennen Britta und Abelke, aber der Wunsch nach Selbstbestimmung und Unabhängigkeit verbindet sie!
Das Buch ist im Großen und Ganzen Fiktion, doch Teile davon, das Leben der Bäuerin Abelke Bleken betreffend, beruhen auf Tatsachen.
Hochinteressant und ein toller Schreibstil!