Adeline Dieudonné „Das wirkliche Leben“
Buchstäblich wie die Ruhe nach dem Schuss klingt der Roman „Das wirkliche Leben“ von Adeline Dieudonné nach.
5 Jahre in dem Leben einer französischen Familie in einer Reihenhaussiedlung werden aus der Sicht der Nerd Tochter erzählt.
Ihre Intelligenz hilft nicht gegen die Brutalität des Vaters in einer sprach- und lieblosen Familie. Man fiebert mit dem Mädchen mit, das ihren Bruder Gilles retten will und ahnt dass es Böse für alle ausgehen wird.
Die Entwicklung hoffnungsvollen Zehnjährigen, die noch an Zauberei und Hexen glaubt, zur Heranwachsenden, die Ihrer erwachenden Sexualität mit analytischen Verstand begegnet, wird schonungslos erzählt.
Trotz Szenen mit Splatter Charakter folgt man atemlos dem Grauen im Vorort und hofft auf Rettung der verlorenen Seelen.
Atemraubendes Romandebüt.
Dieses Buch empfiehlt Petra Luhnau